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Neue Klärschlammbehandlung beim RHV Polling i.I. & Umgebung

Kläranlage2013-1.jpgDer Reinhalteverband Polling i.I. und Umgebung errichtete eine Zukunftsweisende Anlage zur Klärschlammbehandlung mit Gesamtbaukosten von ca. € 700.000,--.

Der Bau der Anlage trägt wesentlich zur Gebührensicherheit für die Gemeinden und somit auch für die Bürger bei. Die neue Anlage verursacht kaum Strom-, Chemikalien- oder Maschinenkosten. Hochgerechnet auf 30 Jahre Betrieb - Klärschlammentsorgung, inklusive der Errichtungskosten, kommt die neue Entsorgungsvariante um 800.000,00 € günstiger.

Die Beckensohle erhält oberhalb der Dichtung einen filterstabilen abgestuften Drainageaufbau und wird das Sickerwasser wird über einen Freispiegelkanal der Kläranlage zur Reinigung zugeführt.

Die Klärschlammvererdungsanlage besteht im wesentlichen aus drei mit 2,5mm Folien gedichteten Erdpoldern mit einer Sohlfläche von insgesamt 3500 m². Umlaufend und zwischen den Becken wurden 2 m hohe Erddämme errichtet. Hierdurch entsteht ein Gesamtspeichervolumen aller drei Schilfbeete von rund 5.000 m³. In den drei Beeten wurden insgesamt etwa 42.000 Schilfpflanzen vom Typ Phragmites australis gesetzt.

Aufgrund der Tatsache, dass die in der Kläranlage vorhandene Schlammpresse sanierungsbedürftig ist, entschied sich der Reinhalteverband Polling für die Realisierung eines naturnahen, ökologischen, ohne hohen Energieeinsatz funktionierenden Verfahrens in Form einer Klärschlamm-Vererdungsanlage.


Funktionsweise der Klärschlammvererdung:

Bei diesem Verfahren erfolgt die Klärschlammeindickung in mit Folien abgedichteten Schilfbeeten. Hierbei wird die bodenbildende Tätigkeit der Schilfpflanzen genutzt. Durch den relativ großen Wasserbedarf der Pflanzen werden die flüssigen Schlämme in feste umgewandelt, durchwurzelt und unter Humusbildung in fruchtbare, in der Landwirtschaft einsetzbare Erde umgewandelt. Während dieses so genannten Vererdungsprozesses ist eine Volumenreduzierung des Schlammes von etwa 95 % und ein Trockensubstanzgehalt von rund 45 % möglich. In etwa 10 Jahren müssen die Becken nacheinander so geräumt werden, dass die Schilfpflanzen aus den verbleibenden Wurzeln selbsttätig wieder austreiben. Die Becken können erneut befüllt werden.

10.12.2013